Eröffnung der 13. Stuttgarter Kriminächte 2022

Ein Krimi von William Goldman nach dem Roman von Stephen King – MISERY
Altes Schauspielhaus
Freitag, 18. März 2022 - 19:00
Ausverkauft!

Ab 18:30 Uhr Einlass mit Sektempfang
19:00 Uhr – Feierliche Eröffnung der Stuttgarter Kriminächte mit Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart
20.00 Uhr – Beginn der Vorstellung (im Anschluss Premierenfeier)

Ein Krimi, wie er im Buche steht!
Basierend auf einem Roman des Großmeisters Stephen King feierte diese Theaterfassung 2015 ihre Premiere am New Yorker Broadway. Ein atemberaubendes Kammerspiel für zwei fabelhafte Hauptdarsteller.
Der Erfolgsautor Paul Sheldon findet sich nach einem Autounfall in einem abgelegenen Haus wieder. Es gehört Annie, einer Krankenschwester, die Paul aus seinem Autowrack gerettet hat. Paul ist zunächst dankbar für die Hilfe und Aufmerksamkeit, die Annie ihm schenkt. Es stellt sich heraus, dass sie ihn nicht nur kennt, sondern für seinen Fortsetzungsroman, dessen Heldin auf den Namen Misery hört, geradezu verehrt. Doch als Annie erfährt, dass Paul die Romanheldin im letzten Teil der Serie sterben lässt, wandeln sich ihre Gefühle. Sie zwingt Paul, ein weiteres Buch zu schreiben, in dem Misery weiterlebt. Für Paul, durch seinen Unfall ans Bett gefesselt, beginnt ein Kampf auf Leben und Tod.
1990 wurde Stephen Kings Roman „Misery“ mit Kathy Bates und James Caan erfolgreich verfilmt. Das Drehbuch schrieb Oscar-Preisträger William Goldman, der auch das Theaterstück verfasste. Atemberaubende Spannung garantiert!

Erleben Sie in den Hauptrollen Franziska Beyer, die zuletzt im Alten Schauspielhaus als Königin Elisabeth in „Maria Stuart“ brillierte, sowie Publikumsliebling Ralf Stech, der 2018 in „Willkommen“ zu sehen war. Regie führt Eva Hosemann, Künstlerische Leiterin der Burgfestspiele Jagsthausen und Ko-Leiterin der Stuttgarter Kriminächte.

Besetzung
Franziska Beyer, Ralf Stech, Sebastian Faust
Regie: Eva Hosemann
Bühne und Kostüme: Stephan Bruckmeier,
Dramaturgie: Annette Weinmann

Erföffnungsrede von Eva Hosemann:

Sehr geehrte Damen und Herren
Tag 23 - unsere Sprachlosigkeit und Bestürzung ist groß, launige Worte kommen nicht über die Lippen. Und doch feiern wir heute die 13. Kriminächte – inmitten einer Pandemie und inmitten eines Krieges. Im Jahr 1920 studierten zwei Männer an der Universität Lemberg. Der bei Lemberg geborene und dort aufgewachsene Hersch Lauterpacht und der in Bialystok, geborene Raphael Lemkin. Beide studierten Jura.

Im Jahr 1946 im Gerichtssaal 600 trafen sie sich erstmals. Beide setzten sich bei den Nürnberger Prozessen ein – beide prägten Begriffe, die für uns heute zum Standard der Rechstsprechung gehören und ins Völkerrecht aufgenommen wurden. Hersch Lauterpacht setzte den Terminus „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ und Raphael Lemkin „Genozid“. Beide Begriffe sind uns leider sehr geläufig und seit 1946 bis heute haben sie an ihrer Gültigkeit nichts verloren und werden seitdem begangen. Und das ist wichtig, denn nicht erst jetzt, jetzt, wo es uns so nah kommt, sondern seitdem - immer. Beide Männer studierten in Lemberg, einer Stadt, die zwischen 1914 und 1944 8 mal den Namen und somit die Nationalität wechselte – eine Stadt, die heute wieder bombardiert wird. Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden seitdem begangen. Die Verbrechen sind da – ja, auch unter uns. Wir begehen sie in welcher Art auch immer mit und sind auch Leidtragende. Und um es auf den Punkt zu bringen: der Mensch ist Leidtragender an sich selbst!

Und daher sind wir heute hier – um uns dem Verbrechen in all seinen Ausformungen zu stellen. Um uns derer bewusst zu werden durch die, die ihre Feder als Waffe führen – Schriftstellerinnen, Journalistinnen, Rechercheurinnen...alle decken sie – fiktional oder dokumentarisch - Verbrechen, auf die Menschen begehen, sie machen sie sichtbar, erklärbar, nachvollziehbar. Sie bilden unser Bewusstsein, unsere Haltung und unseren Wunsch Ordnung zu finden. Aber: Ordnung wird es nicht mehr geben, die Welt steht in Flammen.
Die Herde sind bereits zu groß und die, die diese Feuerherde schüren wurden zu lange hofiert. Aber je mehr wir verstehen und je mehr wir begreifen um so mehr können wir handeln und die Ordnung suchen, Haltung finden.

In diesem Sinne rufen wir sie nun alle auf, hören sie zu, lesen sie, verstehen sie, was uns die „Kämpfer und Kämpferinnen mit der Feder“ mitzuteilen haben. Sie sind mutig und das ist ansteckend. Heute Abend werden sie erleben, wie ein einzelner Mensch fähig ist, seine Wahrheit ungebrochen einem anderen Menschen aufzuzwängen – zur Not mit Gewalt. Das ist übertragbar, wie wir gerade erleben. Lassen sie uns alle Haltung gewinnen und mutig mit Blick auf die unterschiedlichen Perspektiven, - „Frieden für alle“ finden!
Danke ihnen!

Veranstaltungsort

Altes Schauspielhaus
Kleine Königsstraße 9, 70178 Stuttgart

Tickets

Online-Bestellung über www.schauspielbuehnen.de
Kartentelefon Service-Center der Schauspielbühnen in Stuttgart: 0711-227700, Reservix-Vorverkaufsstellen in Stuttgart und Umland.
Eine Kooperation der Stuttgarter Kriminächte mit den Schauspielbühnen Stuttgart.

Die Veranstaltung ist leider ausverkauft!

Eröffnung der 13. Stuttgarter Kriminächte 2022

Ein Krimi von William Goldman nach dem Roman von Stephen King – MISERY
Altes Schauspielhaus
Freitag, 18. März 2022 - 19:00
Ausverkauft!

Ab 18:30 Uhr Einlass mit Sektempfang
19:00 Uhr – Feierliche Eröffnung der Stuttgarter Kriminächte mit Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart
20.00 Uhr – Beginn der Vorstellung (im Anschluss Premierenfeier)

Ein Krimi, wie er im Buche steht!
Basierend auf einem Roman des Großmeisters Stephen King feierte diese Theaterfassung 2015 ihre Premiere am New Yorker Broadway. Ein atemberaubendes Kammerspiel für zwei fabelhafte Hauptdarsteller.
Der Erfolgsautor Paul Sheldon findet sich nach einem Autounfall in einem abgelegenen Haus wieder. Es gehört Annie, einer Krankenschwester, die Paul aus seinem Autowrack gerettet hat. Paul ist zunächst dankbar für die Hilfe und Aufmerksamkeit, die Annie ihm schenkt. Es stellt sich heraus, dass sie ihn nicht nur kennt, sondern für seinen Fortsetzungsroman, dessen Heldin auf den Namen Misery hört, geradezu verehrt. Doch als Annie erfährt, dass Paul die Romanheldin im letzten Teil der Serie sterben lässt, wandeln sich ihre Gefühle. Sie zwingt Paul, ein weiteres Buch zu schreiben, in dem Misery weiterlebt. Für Paul, durch seinen Unfall ans Bett gefesselt, beginnt ein Kampf auf Leben und Tod.
1990 wurde Stephen Kings Roman „Misery“ mit Kathy Bates und James Caan erfolgreich verfilmt. Das Drehbuch schrieb Oscar-Preisträger William Goldman, der auch das Theaterstück verfasste. Atemberaubende Spannung garantiert!

Erleben Sie in den Hauptrollen Franziska Beyer, die zuletzt im Alten Schauspielhaus als Königin Elisabeth in „Maria Stuart“ brillierte, sowie Publikumsliebling Ralf Stech, der 2018 in „Willkommen“ zu sehen war. Regie führt Eva Hosemann, Künstlerische Leiterin der Burgfestspiele Jagsthausen und Ko-Leiterin der Stuttgarter Kriminächte.

Besetzung
Franziska Beyer, Ralf Stech, Sebastian Faust
Regie: Eva Hosemann
Bühne und Kostüme: Stephan Bruckmeier,
Dramaturgie: Annette Weinmann

Erföffnungsrede von Eva Hosemann:

Sehr geehrte Damen und Herren
Tag 23 - unsere Sprachlosigkeit und Bestürzung ist groß, launige Worte kommen nicht über die Lippen. Und doch feiern wir heute die 13. Kriminächte – inmitten einer Pandemie und inmitten eines Krieges. Im Jahr 1920 studierten zwei Männer an der Universität Lemberg. Der bei Lemberg geborene und dort aufgewachsene Hersch Lauterpacht und der in Bialystok, geborene Raphael Lemkin. Beide studierten Jura.

Im Jahr 1946 im Gerichtssaal 600 trafen sie sich erstmals. Beide setzten sich bei den Nürnberger Prozessen ein – beide prägten Begriffe, die für uns heute zum Standard der Rechstsprechung gehören und ins Völkerrecht aufgenommen wurden. Hersch Lauterpacht setzte den Terminus „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ und Raphael Lemkin „Genozid“. Beide Begriffe sind uns leider sehr geläufig und seit 1946 bis heute haben sie an ihrer Gültigkeit nichts verloren und werden seitdem begangen. Und das ist wichtig, denn nicht erst jetzt, jetzt, wo es uns so nah kommt, sondern seitdem - immer. Beide Männer studierten in Lemberg, einer Stadt, die zwischen 1914 und 1944 8 mal den Namen und somit die Nationalität wechselte – eine Stadt, die heute wieder bombardiert wird. Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden seitdem begangen. Die Verbrechen sind da – ja, auch unter uns. Wir begehen sie in welcher Art auch immer mit und sind auch Leidtragende. Und um es auf den Punkt zu bringen: der Mensch ist Leidtragender an sich selbst!

Und daher sind wir heute hier – um uns dem Verbrechen in all seinen Ausformungen zu stellen. Um uns derer bewusst zu werden durch die, die ihre Feder als Waffe führen – Schriftstellerinnen, Journalistinnen, Rechercheurinnen...alle decken sie – fiktional oder dokumentarisch - Verbrechen, auf die Menschen begehen, sie machen sie sichtbar, erklärbar, nachvollziehbar. Sie bilden unser Bewusstsein, unsere Haltung und unseren Wunsch Ordnung zu finden. Aber: Ordnung wird es nicht mehr geben, die Welt steht in Flammen.
Die Herde sind bereits zu groß und die, die diese Feuerherde schüren wurden zu lange hofiert. Aber je mehr wir verstehen und je mehr wir begreifen um so mehr können wir handeln und die Ordnung suchen, Haltung finden.

In diesem Sinne rufen wir sie nun alle auf, hören sie zu, lesen sie, verstehen sie, was uns die „Kämpfer und Kämpferinnen mit der Feder“ mitzuteilen haben. Sie sind mutig und das ist ansteckend. Heute Abend werden sie erleben, wie ein einzelner Mensch fähig ist, seine Wahrheit ungebrochen einem anderen Menschen aufzuzwängen – zur Not mit Gewalt. Das ist übertragbar, wie wir gerade erleben. Lassen sie uns alle Haltung gewinnen und mutig mit Blick auf die unterschiedlichen Perspektiven, - „Frieden für alle“ finden!
Danke ihnen!

Veranstaltungsort

Altes Schauspielhaus
Kleine Königsstraße 9, 70178 Stuttgart

Tickets

Online-Bestellung über www.schauspielbuehnen.de
Kartentelefon Service-Center der Schauspielbühnen in Stuttgart: 0711-227700, Reservix-Vorverkaufsstellen in Stuttgart und Umland.
Eine Kooperation der Stuttgarter Kriminächte mit den Schauspielbühnen Stuttgart.

Die Veranstaltung ist leider ausverkauft!